Insbesondere um die Bedarfe seitens der Pädagog:innen in der Praxis und der Kitas zu erheben, fand im September 2021 eine Einstiegsbefragung für alle Modelleinrichtungen statt. Da die pädagogische Fachkräfte die Expert:innen der Praxis sind, war es unser Anliegen, die Teilnahmemotivation, die Ausgangslage hinsichtlich inklusiver Praktiken und Ausstattungsmerkmalen in den Kitas sowie deren Vorerfahrungen zu erfragen, um ausgehend von den Bedarfen der Pädagog:innen ein – im Hinblick auf eine inklusive wie diversitätssensible pädagogische Praxis – auf sie abgestimmtes Fortbildungskonzept zu entwerfen.
Zu Beginn wurden Angaben zur Einrichtung, wie beispielsweise Träger, Lage, Einrichtungsart, Einzugsgebiet, Anzahl der Kinder und Anzahl der Pädagog:innen abgefragt. Außerdem interessierten uns projektspezifische Angaben, wie zum Beispiel die Entscheidung zur Teilnahme am Modellprojekt, Teilnahmemotivation sowie Anzahl und Zusammensetzung des Steuerungsteams in der Einrichtung. Darüber hinaus erfragten wir, wie sich Vielfalt im pädagogischen Alltag widerspiegelt. Die Wahrnehmung von Vielfalt wurde mittels mehrerer Items abgefragt, welche folgenden Kategorien zugeordnet werden können: (Dis-)Ability, Geschlecht, Ethnicity, sozioökonomischer Status, Religion, Familienform, Elterlicher Hintergrund, Familienklima. Dabei orientierten wir uns an den Four Layers of Diversity.
Neben der Einschätzung, inwieweit die Pädagog:innen die oben genannten Vielfaltsaspekte in ihrer Kindertageseinrichtung wahrnehmen, baten wir sie anzugeben, ob sie im pädagogischen Alltag in der Lage sind, angemessen auf die unterschiedlichen Vielfaltsaspekte zu reagieren. Neben der Selbsteinschätzung baten wir die Teilnehmer:innen auch die Kompetenzen ihrer Kolleg:innen im Hinblick auf die Vielfaltsaspekte einzuschätzen. Schließlich fragten wir auch nach den Wünschen und Bedarfen: Dabei wollten wir wissen, ob die Pädagogen hinsichtlich der unterschiedlichen Vielfaltsaspekte eher an a) theoretischen bzw. rechtlichen Hintergründen, b) an pädagogischen Materialien und Materialien für die Arbeit mit den Kindern oder c) an fachlicher Vernetzung und Erfahrungsaustausch interessiert sind.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Pädagog:innen bedanken, die sich trotz des stressigen Kitaalltags Zeit für unsere Befragung genommen haben. Dies hilft uns, einen für die Praxis angepasste Fortbildung zu konzipieren. Insgesamt konnten wir über 250 gültige Fragebögen in die Auswertung der Befragung aufnehmen, darunter 43 Leiter:innen, 31 stellvertretende Leiter:innen und 181 pädagogische Fachkräfte.
Wir freuen uns darauf die Ergebnisse, neben den Beiträgen in unserem Newsletter, bald in einer Veröffentlichung detailliert präsentieren zu können.
