Newsletter zum Modellprojekt „Vielfalt vor Ort begegnen“ Nr. 4: Partizipation & Kindeswohl

Zwar sind manche Aspekte des Kindeswohls rechtlich festgehalten, als Orientierung sorgender und pädagogischer Praxis geht das Kindeswohl in seinen diversen Facetten jedoch weit darüber hinaus. In der Achtung von Kindern in ihrem Sein und Werden als selbstständige Subjekte umfasst das Kindeswohl die körperliche, psychische, geistige und soziale Verletzbarkeit; Ansprüche an soziale Gerechtigkeit, wie den Schutz vor Diskriminierung und eine gerechte Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen; aber auch die Förderung der Autonomie von Kindern.

Dass Kinder sich als selbstwirksam erfahren können, setzt Teilhabe, nicht nur als Dabei-Sein, sondern als echte Partizipation voraus. Sie müssen die Chance haben, bei Entscheidungen und Gestaltungsprozessen mitzuwirken und einen eigenen Einfluss auf Ergebnisse zugesprochen bekommen. Dies umfasst den Raum, der eigenen kindlichen Perspektive Ausdruck zu verleihen. Dem steht eine hierarchische Beziehungsgestaltung von Kindern und Erwachsenen gegenüber, mit dem Kinder bevormundet oder untergeordnet werden, weil ihnen keine aktive Beteiligung zugetraut oder die eigene Perspektive und Handlungsfähigkeit abgesprochen werden. Der Schutz des Kindeswohls und Partizipation sind eng miteinander verwoben ,bspw. wenn es um die Gestaltung von Räumlichkeiten geht. Der Newsletter informiert nicht nur über die aktuellen Ereignisse im Projekt, sondern greift beide Aspekte auch in ihrer Verwobenheit auf.

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Newsletter Juni 22